PopScene Kulturmagazin

MIKE HIERONYMUS – POPART

Saarbrücker Künstler und mittlerweile auch über das Saarland hinaus bekannt: Mike Hieronymus zeigt mit seinen farben- und lebensfrohen PopArt Gemälden immer wieder aufs Neue, dass Comics nicht nur für Kinderhände gedacht sind. Wir haben mit dem Künstler gesprochen und durften so einiges über sein Leben und kommende Projekte erfahren.

Mike, wie ging es los mit der Malerei?

Gemalt habe ich eigentlich schon sehr früh als Kind und alles voll gekritzelt. Es war sehr schnell klar, dass ich malen will. Ich hab dann auch Comics abgepaust, um schneller zu lernen wie Figuren gemalt werden. Ab meinem 10/12 Lebensjahr habe ich dann auch an der Leinwand gemalt und bekam von meinen Großeltern starke Förderung. Klar bin ich natürlich in einem kreativen Beruf gelandet, hab Dekorateur gelernt und bin in diversen Werbeagenturen als Werbegrafiker gelandet. Nebenher habe ich aber immer gemalt und in Schwabinger Kellerkneipen ausgestellt, das war so der erste Weg, um meine Sachen zu zeigen (Anm. d. Redaktion: Hieronymus lebte von 1967-1975 & 1987-1990 in München)

Du bist ja nach München wieder zurück nach Hause, also nach Saarbrücken, und hast gearbeitet, aber auch weiter gemalt. Wie kam es denn zu deinem großen Durchbruch? Denn die Kellerkneipen sind ja schon etwas her und man kennt dich mittlerweile.

Tja, jetzt kennt man mich. Das fing mit Social Media an. Ein Freund von mir hat einen Laden aufgemacht und mich gefragt, ob ich dort Bilder aufhängen wolle. Da hab ich natürlich nicht nein gesagt und gedacht, wenn ich die Bilder schon in einem Laden zeige, mache ich auch eine Webseite, Instagram und Facebook. Dort konnte man dann meine Bilder sehen und ich war erstaunt wie vielen Leuten diese gefallen haben. Es folgte der Anruf eines Journalisten, der ein Interview mit mir gemacht hat und meine Maggi Bilder gezeigt hat. Das war dann der endgültige Durchbruch, ein halbes Jahr später hing ich in der Galerie Elitzer, die den Mut hatte, den Bildern einen Platz einzuräumen.

Du bist mittlerweile im Saarland sehr bekannt, aber es geht noch weiter. Du hast eine Ausstellung in München. Auf was dürfen sich die Münchner denn freuen?

Die Münchner Galerie interessierte sich schon eine Weile für meine Bilder und hat angefragt, ob ich dort ausstellen möchte. Seit 25. Oktober habe ich dort eine Einzelausstellung, die noch läuft. Und das mitten in Schwabing, jetzt in einer Galerie, also nicht mehr in der Kellerkneipe und das ist schon spannend, weil ich ja in München aufgewachsen bin.

Gibt es denn nach München noch weitere Projekte, auf die man gespannt sein darf?

Ja sicher. Zum Max Ophüls Festival werde ich mit dem Hotel am Triller zusammen arbeiten. Ab Silvester hängen dort ebenfalls einige Motive auch passend zum Festival. Eine Vernissage dazu wird es dann am 16. Januar um 18 Uhr geben. Das ist dann auch der Auftakt zu zwei weiteren großen Ereignissen, 60 Jahre Hotel am Triller und 111 Jahre Galerie Elitzer.

Und in Saarbrücken findet man dich in der Galerie Elitzer?

Genau. Das ist die Galerie, die mich vertritt, meinen Online Shop für mich betreibt und auch organisatorisch alles übernimmt. Da fühle ich mich sehr gut aufgehoben, denn sie glauben fest an mich und wir hoffen mal, dass das noch weiter Kreise ziehen kann.

Interview: Anna Rissel | Bild: Jean M. Laffiteau

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